Präludium: Die Einladung nach Korfu

Als Künstler, dessen Arbeit sich um einzeilige Zeichnungen dreht, liegt der Reiz des Yoga in seinem Potenzial, die Essenz der Existenz in einem einzigen Atemzug, einer einzigen Bewegung zu erfassen. Als ich über das 7-tägige Connect to Yourself Vinyasa & Yin Yoga Retreat in Korfu, Griechenland, stolperte, konnte ich nicht widerstehen. Ein sommerlicher Urlaub mit viel Selbsterkundung und yogischer Vertiefung klang wie die perfekte Abwechslung. Ich spürte eine unwiderstehliche Anziehungskraft, so als hätte das Universum selbst dafür gesorgt, dass dies geschah.

Danny DeVegan
Danny DeVegan

Erwartungshaltung: Die Leinwand vor der Kunst

Yoga-Retreats sind ein Ort, an dem man tiefe Selbsterfahrung machen kann, eine Rückverbindung mit dem Elementaren. Die Beschreibung dieses Retreats versprach nicht nur die Bewegung des Körpers, sondern auch die Stille der Seele. Workshops über Achtsamkeit, Geschichte und Yogaphilosophie waren ein Bonus, auf den ich mich sehr gefreut habe. In Anbetracht meiner Neigung zu sparsamen Erlebnissen schien dieser Rückzugsort eine Fülle von Erfahrungen zu einem akzeptablen Preis zu bieten. Ich war fasziniert von der Ausgewogenheit der körperlichen und spirituellen Angebote, und meine Erwartungen wurden durch die malerischen Landschaften von Korfu noch gesteigert.

Die emotionale Reise: Die Pinselstriche der Erfahrung

Von dem Moment an, als ich die Insel betrat, umarmten mich die smaragdgrünen Olivenhaine und das azurblaue Wasser. Ich wurde sofort von Cedric willkommen geheißen, dessen Mission, wie er sagte, darin bestand, „einen sicheren Raum für innere Verbindung zu schaffen“. Seine Worte klangen in der Stille um uns herum nach.

Korfu Rückzug
Korfu Rückzug

Während der morgendlichen Meditationen schien die aufgehende Sonne ihre goldenen Farben direkt auf mein Inneres zu übertragen. Die 90-minütigen Vinyasa-Kurse fühlten sich an wie spirituelles Ballett, jede Asana war eine filigrane Choreografie für sich. Aber am meisten berührt haben mich die Yin Yoga-Sitzungen am Abend. Als wir uns in lang gehaltenen Posen niederließen, spürte ich, wie alte, aufgestaute Emotionen an die Oberfläche kamen und darum bettelten, losgelassen zu werden.

Athina, lebhaft und leuchtend, leitete die Mantra-Sitzungen. In diesen Momenten, in denen ich uralte Silben mit Fremden sang, die mir wie lange verschollene Geschwister vorkamen, empfand ich eine unerklärliche Freude.

Unterhaltungen: Die Farben, die die Palette füllten

Kostas, ein Einheimischer, den ich in einem malerischen Café kennenlernte, sprach von „filotimo“, einem unübersetzbaren griechischen Begriff, der in etwa mit einem Gefühl von Ehre und Würde gleichzusetzen ist, das Beziehungen und Verhalten durchdringt. Dieses Wort schien den Geist der Insel und ihrer Bewohner auf den Punkt zu bringen. Das Essen war ein Genuss für Veganer. Traditionelles griechisches Essen, das auf ethische Entscheidungen zugeschnitten ist, hat in meinem Mund ein Ensemble von Aromen geschaffen. Jedes Gericht war so farbenfroh wie die Gespräche, die ich mit Maria, einer anderen Teilnehmerin, führte. Sie sprach leidenschaftlich über „Anitya“, das buddhistische Konzept der Vergänglichkeit, das in dieser flüchtigen, aber zutiefst bereichernden Erfahrung besonders ergreifend war.

Korfu Rückzug
Korfu Rückzug

Gelerntes: Die Nuancen und der Slang

In Cedrics Lehren lernte ich den Sanskrit-Begriff „Sankalpa“ kennen – eine Entschlossenheit, den Willen zu bündeln, und einen Herzenswunsch. Es fühlte sich an, als hätte ich ein Wort für ein Gefühl gefunden, das ich nur mit Mühe ausdrücken konnte. Die Mischung aus Anusara-Yoga-Prinzipien und der Freiheit des Vinyasa half mir, das Vokabular meines eigenen Körpers besser zu verstehen. Jeder Tag brachte neue Schichten des Verständnisses, neue Ausdrucksformen der Seele hervor.

Eindrücke: Das fertige Kunstwerk

Der Rückzug fühlte sich an wie ein meisterhaft gefertigtes Gemälde, bei dem jedes Element zu einem größeren, erhabenen Wandteppich beiträgt. Von den taufrischen Morgenstunden, die von sonnengeküssten Meditationen unterbrochen wurden, bis hin zu den gefühlvollen Dialogen im Mondschein war jeder Moment ein eigener Pinselstrich. Der Zauber von Korfu lag nicht nur in den Olivenhainen oder dem azurblauen Wasser, sondern auch in der Stille, die Bände sprach, in dem Lächeln, das Geschichten transportierte, und in den Abschieden, die sich anfühlten wie ein Abschied auf Wiedersehen.

Epilog: Ein Gedicht, das die Essenz einfängt

An der Küste von Korfu, wo Oliven wachsen, fand ich einen Frieden, den ich noch nicht kannte. In jeder Strecke eine Geschichte, in jedem Atemzug eine zerbrechende Hülle. Ein Tanz des Lichts auf dem morgendlichen Meer, ein geflüsterter Gesang inmitten der Bäume. Ein ‚Anitya‘ in neuen Freundschaften, ein ‚Sankalpa‘, das ich zu verfolgen gelobte. So lasse ich hier ein Stück von mir, im griechischen Sand am Meer. Doch nehme ich, eine reichere Seele, Eine Leinwand voll, doch noch lange nicht ganz.

Korfu Rückzug
Korfu Rückzug

Hier, in meinem geliebten Tagebuch, besiege ich dieses Kapitel meines Lebens, dessen Nuancen in Worten festgehalten sind, die sowohl als Erinnerung als auch als Wegweiser dienen. Die Exerzitien auf Korfu waren mehr als nur eine einwöchige Veranstaltung; sie waren ein Meilenstein auf meinem Weg, die Komplexität des Lebens und die Einfachheit der Existenz zu verstehen und zu feiern.

Und so blättere ich mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einem Geist, der zu einem neu gefundenen Rhythmus tanzt, die Seite um und freue mich auf das nächste Abenteuer, das das Leben bietet.

7-tägiges Vinyasa- und Yin-Yoga-Retreat auf Korfu – Verbinden Sie sich mit sich selbst

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